Zwischen Bach und Bagdad auf #buwi2019

Wenn Manfred Leuchter seine Freunde aus der halben Welt zusammentrommelt und mit ihnen gemeinsam im Buwiambiente musiziert, kann man ohne Übertreibung von „Zauberabende“ sprechen. Wie jetzt wieder.

Dass Manfred Leuchter einer der größten Musiker in der Region ist, braucht keinerlei besonderer Erwähnung. Genauso wenig wie die Tatsache, dass er im besten Sinne ein Botschafter ist, der Menschen durch Musik zusammenbringt und Freundschaften schließt.
Und die Freunde, die jetzt wieder mit ihm auf der Freilichtbühne standen, trugen mit ihrer Kunst dazu bei, dass der Abend einmal mehr zauberhaft wurde. Natürlich mit dabei der Niederländer Antoine Pütz, langjähriger musikalischer Wegbegleiter am Bass.
Der Italiener Andrea Piccioni: ein Virtuose an Tambourello und Rahmentrommeln. Was er rhythmisch an den vermeintlich kleinen Instrumenten leistet, lässt manch ambitionierten Schlagzeuger vor Neid erblassen.
Feras Sharestan aus Syrien, einst Schüler von Manfred Leuchter. Er spielt die orientalische Kastenzither so virtuos, dass man es – nach Aussage seines Lehrers – „so nicht an jeder Ecke zu hören bekommt“.
Bassem Hawar, ein Meister auf der Djoze, der orientalischen Kniegeige, der seine Kunst in Bagdad erlernt hat.
Mohamed Najem, Klarinettist aus Palästina, dessen zuweilen orientalisch-dunkle Eindringlichkeit den gesamten Facettenreichtum des Nahen Ostens sinnlich erfahrbar macht.
Und dann war da noch die wunderbare Sängerin Sanaz Zaresani, die mit ihrem gefühlvollen und ausdrucksstarken Gastauftritt das Buwi-Publikum verzückte.

Das Buwi-Team ist stolz und froh, den „Zauberer“ Manfred Leuchter und seine Freundinnen und Freunde schon seit vielen Jahren präsentieren zu können. Es ist auch für uns jedes Mal großartig und bewegend, Weltmusik vom Allerfeinsten auf unserer Freilichtbühne erleben zu dürfen, mit so wunderbaren Musikern und Freunden.

Die Überschrift des diesjährigen Zauberabends lautete „Manfred Leuchter & Freunde – Er tut es wieder…“. Und weil wir nicht genug davon bekommen können…. schauen wir mal in 2020 :)

Haverkamps Summertime auf Wilhelmstein

„Ja, wie kann man so einen Abend jetzt zusammenfassen? Kann man gar nicht. Geht einfach nicht…“

Wendelin Haverkamp suchte auf der Bühne wie der Schreiber dieser Zeilen nach einer inhaltlichen Klammer, die diesen wunderbar amüsanten und gleichwohl niveauvollen Kabarettabend beschreiben hilft.

So unterschiedlich die Gäste, so unterschiedlich die Beiträge. Der Plan („Wenn die Richtigen zufällig gerade Zeit haben, sollte man sich mal wieder treffen! Wie in alten Zeiten bei „!Au-Banan“) ging jedenfalls humoristisch wieder einmal sowatt von voll auf.

Ob Gastgeber Haverkamp selber, oder die Herren Lars Reichow, Moritz Netenjakob und Matthias Reuter: Sie alle haben das Buwi-Publikum jeder auf seine Art nicht nur ausgiebig zum Lachen gebracht. Dazwischen fanden sich auch nachdenkliche Gedanken zum allgemeinen gesellschaftlichen Treiben. Da war Klasse am Start! Mit Niveau eben.

Es war ein großer Spaß der zurecht mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations vom Buwi-Publikum belohnt wurde.

Fazit: Auch ohne Klammer, „!Au-Banan“ funzt immer noch! Sowatt von… ;-)

China Moses kept running on #buwi2019

Gibt es eigentlich eine weibliche Form von „Hochkaräter“? Hochkaräterin? Oder vielleicht einfach nur: China Moses?!

Dabei startete der Tag in unserer Region für die gute China und Bandkollegen durchaus strapaziös und irritierend. Die aktuelle Nightingales (Kurz) Tour 2019, die sie unter anderem gerade erst aus Russland hergeführt hatte, zehrte wohl an den Kräften. Und dann holte sie unser Hans am Bahnhof ab, um sie zur Freilichtbühne zu fahren, zum letzten Konzert der Tour. Auf dem Weg dorthin wurden die Häuser weniger, der Wald dichter und die Stirnrunzeln tiefer bei den Musikanten. Wo sollte das wohl enden…?

Aber am Ende endete alles gut. Sowatt von! Für alle. Nicht nur, dass die Örtlichkeit und unsere Gastfreundschaft hinter den hohen Mauern der Burg beeindruckten und merklich zur Entspannung sorgten. Die Band selber mit der stimmgewaltigen und charismatischen Sängerin im Mittelpunkt gewannen von Anfang an das Publikum für sich. Und die vier Herren an den Geräten spielten sich bei ihren Soli fast in einen Rausch, wie Pianist Mike Gorman. Selbst die gute China war da bass erstaunt, weil sie das im Konzert so von Mike wohl auch noch nicht erlebt hatte.

All das sei alles so unerwartet, so großartig, sprudelte es aus Frau Moses heraus, dass man sich hinter der Bühne die Augen reibt und darüber feixt. Für die positive Beteiligung des Publikums am Gelingen dieses wunderbaren Abends wollte sich die Sängerin daher auch nicht oft genug bedanken.

Ganz am Ende gab es Künstlerkontakt, mit Signaturen auf CD oder Vinyl und Selfies. Und Umarmungen. Eine tolle Künstlerin, eine tolle Band, ein toller Abend auf Burg Wilhelmstein. Watt willste mehr?!

Naja, mehr Besucher/innen hätte es verdient gehabt an diesem Abend. Bestimmt beim nächsten Mal… ;-)